In dem Maße, wie die Verbraucher umweltbewusster werden, steigt auch die Nachfrage nach Marken, die sich ebenfalls umweltbewusst verhalten. Die Folgen der globalen Erwärmung sind offensichtlicher geworden, und das Ergebnis ist die steigende Nachfrage nach umweltfreundlichen Produkten. Eine Nachfrage, die Unternehmen dazu veranlasst, durch Green-Marketing gezielt auf die Bedürfnisse der Verbraucher einzugehen.

Was hat es mit Green-Marketing auf sich?

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Green-Marketing - Die grüne Vermarktungsrevolution 4

Green-Marketing ist die Entwicklung, die Vermarktung und der Vertrieb von Produkten, die darauf ausgerichtet sind, negative Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren. Grünes Marketing fällt in den Bereich der sozialen Verantwortung von Unternehmen und ist eine Antwort auf den gesellschaftlichen Wandel. Die Verbraucher sind heute besorgt über den Schutz der Umwelt und verlangen, dass diese Sorge auch ein wesentlicher Bestandteil der Werte einer Marke ist. 

Green-Marketing betrifft nicht nur Produkte

Eine der wichtigsten grünen Marketingstrategien besteht darin, Produkte und Dienstleistungen von Anfang an nachhaltig zu gestalten. Das bedeutet, dass bereits in der Planungs- und Entwurfsphase der Produkte grüne Strategien angewendet werden, um sie umweltfreundlicher zu machen. Unter grünem Design versteht man die Entwicklung von Produkten, die energieeffizient, komfortabel und flexibel in der Nutzung sind und auf eine lange Lebensdauer oder Wiederverwendung ausgelegt sind.

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Transparente Preisgestaltung

Umweltfreundliche Produkte haben in der Regel einen hohen Preis, da die Kosten für nachhaltiges Design höher sind. Die Kunden sind jedoch bereit, trotz der hohen Kosten dafür zu zahlen. Wenn man also hohe Preise für seine umweltfreundlichen Produkte verlangt, sollte man sicherstellen, dass man die Besonderheiten kommuniziert, um zu beweisen, dass die Waren ihren Preis wert sind. 

Nachhaltige Produktverpackungen

Eine weitere wirksame Strategie für grünes Marketing, abseits des Produktes, sind nachhaltige Verpackungen. Unternehmen können umweltfreundliche Verpackungen nutzen, um neue umweltbewusste Kunden anzulocken. Unter nachhaltigen Verpackungen versteht man die Verwendung von Materialien und Herstellungsverfahren für die Verpackung von Waren, die einen geringen Einfluss auf den Energieverbrauch und die Umwelt haben. Nachhaltige Verpackungen müssen aber nicht zwangsläufig aus Papier bestehen, sondern auch Kunststoffverpackungen und Folien können nachhaltig und umweltschonend produziert werden, wie die Firma KRUŚ seit Jahren eindrücklich beweist. 

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Recycling und nachhaltige Entsorgung

Doch mit einer nachhaltigen Produktverpackung ist es nicht getan. Bei der Konzeption von neuen Produkten und Verpackungen sollte jeder Aspekt des Lebenszyklus eines Produkts – von der Herstellung bis zur Entsorgung – berücksichtigt werden. Und ein jeder dieser Schritte sollte nach Möglichkeit nachhaltig sein. Spricht man von einer nachhaltigen Entsorgung, versteht man in der Regel das Recycling alter Produkt oder gebrauchter Materialien. Bei einem Großteil der heute verwendeten Gebinde wie Plastikflaschen und Verpackungsmaterialien wie Schrumpffolien ist dies schon problemlos möglich. Jedoch kann nach wie vor nicht jedes Produkt recycelt werden, aber auch in solchen Fällen muss über ein nachhaltiges Entsorgungskonzept nachgedacht werden.

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So funktioniert Green Marketing

Die grüne Markenpositionierung zielt darauf ab, Markenassoziationen aufzubauen, indem Informationen über umweltfreundliche Produkteigenschaften vermittelt werden. Umweltfreundliche Produkte werden keinen kommerziellen Erfolg haben, wenn die grünen Markeneigenschaften nicht wirksam kommuniziert werden. Es gibt drei Punkte, auf die speziell geachtet werden sollte.

  • Kommunikation: Die Sorge um die Umwelt gibt es seit den 1990er Jahren. Damals waren die Ozonschicht und der saure Regen ein heißes Thema, während die Verbraucher heute über den Klimawandel besorgt sind. Sie sind sich bewusst geworden, dass die Gesundheit des Planeten Priorität haben muss. Das bedeutet, dass Marken auch besorgt und handlungsorientiert sein und die direkten Schritte kommunizieren müssen, die sie unternehmen, um ihren Teil zum Umweltschutz beizutragen.
  • Transparenz: Nicht alle Branchen haben die Möglichkeit, völlig nachhaltige Produkte oder Dienstleistungen zu entwickeln. Eine Sache, die das Fintech-Marketing bewiesen hat, ist, dass es in Ordnung ist, offen und ehrlich zu seinen Kunden zu sein. So sollten Unternehmen ehrlich in Bezug auf etwaige Einschränkungen sein und zeigen, dass sie ihr Bestes tun. Dies kann zum Beispiel geschehen, indem sie sich an Initiativen beteiligen, welche die negativen Auswirkungen auf die Umwelt ausgleichen.
  • Selbstverantwortung und Authentizität: Unternehmen sollten nicht nur sagen, dass sie Bäume pflanzen oder bei der neuesten Wasserflasche auf recycelbaren Kunststoff umsteigen - sie sollten es auch beweisen. Den Verbrauchern muss gezeigt werden, dass man aktiv auf ein Ziel hinarbeitet. Dies erhöht die Authentizität und das Vertrauen, was zu einer besseren Markenwahrnehmung und einem loyalen Kundenstamm führt.
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Zwischen Green-Marketing und Greenwashing

Wenn Unternehmen versuchen, sich als grün zu profilieren, riskieren sie den Vorwurf des "Greenwashing". Unter "Greenwashing" versteht man die Anwendung von Marketingtaktiken, die einen falschen Eindruck erwecken oder irreführende Behauptungen über die Umweltfreundlichkeit von Produkten aufstellen. Wenn es um grünes Marketing geht, muss man vorsichtiger sein. Unternehmen müssen zulässige und wirksame grüne Marketingtaktiken entwickeln, die das Risiko des Greenwashings umgehen. 

Authentisches und legitimes grünes Marketing ist der Weg in die Zukunft. So billig und bequem Greenwashing auch erscheinen mag, es kann einem Unternehmen seinen hart erarbeiteten Ruf und möglicherweise seinen Wert und Gewinn kosten. Denn Studien zeigen, dass ein Großteil der Deutschen falsche Greenwashing-Kampagnen durchschauen. Langfristig gesehen erzielen grüne Unternehmen höhere Gewinne und können sich den Ruf erwerben, vertrauenswürdig und umweltfreundlich zu sein.

Unser Fazit zu Green-Marketing

Die wichtigste Erkenntnis ist, dass grünes Marketing kein Trend ist. Das Thema Nachhaltigkeit ist gekommen, um zu bleiben. Selbst große Logistikunternehmen, die zu den größten CO2 Emittenten gehören, haben dies mittlerweile erkannt und setzen vermehrt auf groß angelegte Veränderungen und nicht nur auf große Worte. Dieses und viele andere Beispiele zeigen, der beste Weg, eine Marke als grün zu kommunizieren, ist, wirklich grün zu sein. Die Verbraucher sind besser informiert als je zuvor und lehnen Marken ab, die sich mit oberflächlichen Initiativen ein grünes Image geben wollen, aber dennoch umweltschädliche Praktiken anwenden.